Einkaufscontrolling
Gerade beim Einkaufscontrolling versuchen sich viele im Produzieren von Kennzahlen. So wird ein riesiger Zahlenwust erzeugt, für den sich aber zum Schluss keiner interessiert, und erst recht nicht Ihre Geschäftsführung.
Zu viele Kennzahlen verhindern eine Fokussierung. Motivation geht verloren. Kennzahlen sind nur dann gut, wenn sie gezielt Aufschluss über den Zielerreichungsgrad geben.
Empfohlene Vorgehensweise:
- Feststellen der Unternehmensziele
- Ableitung der Ziele für den Einkauf
- Festlegung von Kennzahlen zur Messung der Ziele (max. 5-6 Ziele)
- Klärung der Datenquellen zur Ermittlung der Kennzahlen (z.B. ERP)
- Klärung der Deutung der Kennzahl
- Was heißt ein Wert über/unter x?
- Ab welchem Wert ist Handlungsbedarf?
- Festlegung von Zielwerten
- Aufsetzen eines Reportings
- Kennzahlenbericht
- Excelbasiertes Cockpit
- webbasiertes Einkaufscockpit
Bei der Festlegung der Kennzahlen sollte weiterhin darauf geachtet werden, dass eine Vergleichbarkeit mit Benchmarks z.B. vom BME oder VDMA möglich ist. Weiterhin empfiehlt es sich, die Daten möglichst direkt aus dem ERP zu generieren. Damit bleibt der manuelle Aufwand gering und die Daten sind allgemein akzeptiert.
Zudem sollten Firmen im Automotive-Bereich darauf achten, dass gewisse Kennzahlen schon durch die IATF 16949 vorgegeben sind und diese somit auch zwingend gemessen werden müssen.
Einkaufscontrolling ist mehr als Kennzahlen
Aber Einkaufscontrolling ist mehr als das reine Aufbereiten von Kennzahlen. Diese können sich nur ändern, wenn auch geplante Maßnahmen greifen. Somit ist Einkaufscontrolling auch das Nachhalten von Maßnahmen im Warengruppenmanagement.