
Three steps down
Mit drei einfachen Schritten zu einem effektiven Kostenmanagement
Eins, zwei, drei. Das kann sich jeder merken, das bekommt jeder hin. Manchmal sind es die einfachen Lösungen, die einem wirklich weiterhelfen anstatt der hochtrabenden Ansätze, die versuchen, alles zu berücksichtigen. Berater kommen gerne mit komplexen Konzepten um die Ecke, und versuchen Ihnen diese mit möglichst vielen Buzz-Words zu verkaufen. Aber häufig stellt sich heraus, dass viel heiße Luft dahinter war und die Mitarbeiter die Ansammlung an Denglisch-Wörtern eher abschreckt und skeptisch werden lässt.
Dann doch lieber eins, zwei, drei. Denn wenn drei Ansatzpunkte konsequent umgesetzt sind, dann ist das meistens mehr als 10 halbe Maßnahmen, die versanden.
Und dass etwas im Hinblick auf Kostensenkung getan werden muss, wird immer deutlicher. Die deutsche Wirtschaft schwächelt. Zahlreiche Unternehmen haben Kurzarbeit angemeldet und auch die Insolvenzen der Maschinenbauer Alfing oder Illig lassen einen aufschrecken. Soweit soll es nicht kommen, und somit ist ein Cost-Down-Programm im Einkauf umso wichtiger, da jeder eingesparte EURO zu 100% ergebniswirksam ist.
Wir sind in verschiedene Cost Down-Programme involviert und wollen Ihnen folgende drei wesentlichen Ansatzpunkte mit an die Hand geben:
1. Rückholen von Preiserhöhungen
Machen Sie einen Check, bei welchen Lieferanten Sie in 2022/23 Preiserhöhungen aufgrund der Engpasslage und Rohstoffverteuerungen zugestehen mussten. Prüfen Sie dann über Quellen wie Statistisches Bundesamt oder Matflixx gegen, wie sich die Preise und Indizes in den letzten Monaten entwickelt haben. Die Lücke zwischen den Werten ist Ihr Potenzial. Dann priorisieren Sie anhand von Einkaufsvolumen und rückholbarer Preissteigerung Ihre Lieferanten für Verhandlungen. Mit einer einfachen Vorlage zur Verhandlungsvorbereitung und ggf. einem Verhandlungstraining zur Auffrischung lassen sich die Gespräche systematisch vorbereiten.
Tipp Basic: Simulieren Sie im Vorfeld intern die Verhandlungen, damit die Schwächen und Unstimmigkeiten noch in der Generalprobe auffallen und nicht erst, wenn Sie dem Lieferanten gegenübersitzen.
Tipp Advanced: Wer mittels ChatGPT sich auf Verhandlungen vorbereiten will, dem empfehlen wir unseren Prompt Generator für Verhandlungen.
2. Alternativ anfragen
Weil die Märkte momentan rückläufig sind, gibt es wieder bei den Lieferanten Kapazitäten und wettbewerbsfähige Preise, was einem bei Punkt 1 „Verhandlungen“ hilft. Man muss sie nur ansprechen. Also gehen Sie Ihre Lieferantenkontakte durch und überlegen, wer vom Preisniveau interessant sein müsste und ggf. damals aus Kapazitätsgründen nicht angeboten hatte. Auch ist es aktuell ein guter Zeitpunkt, die Fühler wieder auszustrecken nach neuen Lieferanten.
Tipp Basic: Nehmen Sie am BME B2B-Matchmaking teil, wo Sie in kurzer Zeit viele neue Lieferanten aus attraktiven Beschaffungsregionen direkt kennenlernen können.
Tipp Advanced: Wer auf mehr als 10 Mio. Lieferantenprofile zurückgreifen will, dem empfehlen wir KI Sourcing über die Plattform unseres Partners Machory.
3. Lagerbestände optimieren
Mit den ersten beiden Punkten sind eher die strategischen Einkäufer gefordert. Der Beitrag der operativen Einkäufer bzw. Disponenten liegt eher in der Bestandsoptimierung. Bevor aber hier eine hochtrabende softwaregestützte Analyse gemacht wird, die keiner versteht, ist die Beantwortung der folgenden einfachen Fragestellung wichtig: „Sind die Wiederbeschaffungszeiten im System aus den Engpasszeiten noch zu hoch und somit auch die Meldebestände und Bestelllosgrößen?“
Tipp Basic: Für die dann folgende Bearbeitung der fokussierten Artikel geben wir Ihnen folgende Faustregeln:
- Meldebestand = 2x Bedarf der Wiederbeschaffungszeit.
- Wenn du mehr als 8mal pro Jahr bestellst, dann lege für 4 Bestellungen größere Bestell-Losgrößen fest auf Basis neuer Staffelpreise.
Hiermit kann jeder Disponent arbeiten und weiß, was er dort tut.
Tipp Advanced: Auch kann ich mit ChatGPT oder MS Copilot heutzutage schon Meldebestände optimieren lassen oder Muster in riesigen Datentabellen erkennen.
Wer diese drei Schritte beherzigt und mit seinen Mitarbeitern systematisch bearbeitet, kann signifikante Einsparungen erzielen.
Hier auch noch ein letzter Tipp: Überraschen Sie Ihre Geschäftsführung mit dem Cost-Down-Programm und dem pragmatisch einfachen Vorgehen. Diese wird Ihnen die Proaktivität hoch anrechnen und die Wahrnehmung des Einkaufs auf Geschäftsführungsebene verbessern.
Wer diese drei Schritte beherzigt und mit seinen Mitarbeitern systematisch bearbeitet, kann signifikante Einsparungen erzielen.
Hier auch noch ein letzter Tipp: Überraschen Sie Ihre Geschäftsführung mit dem Cost-Down-Programm und dem pragmatisch einfachen Vorgehen. Diese wird Ihnen die Proaktivität hoch anrechnen und die Wahrnehmung des Einkaufs auf Geschäftsführungsebene verbessern.
Und wenn Sie jemanden benötigen, der hands-on und pragmatisch dabei unterstützt und die Mitarbeiter fit macht, der darf sich gerne bei mir melden unter sundermannnothing@durchdenkenvorne.de.
Titelbild: JoelHuegli