Supplier Innovation: Vom Farbfilm zum Smartphone – Die Zukunft fest im Blick
Haben Sie in Ihrem Unternehmen auch schon mal den folgenden Spruch gehört? „Das war schon immer so!“ Und weil es funktioniert, bleibt es halt auch so. Klingt logisch? Jedoch, nur auf den ersten Blick. Denn die Welt bewegt sich weiter, ob wir wollen oder nicht, und wenn wir uns nicht an Veränderungen anpassen, werden wir davon überrollt.
Ein prägnantes Beispiel hierfür ist Kodak. Wenn Sie Kodak noch als Hersteller für Farbfilme kennen, haben wir mindestens eine Gemeinsamkeit. Wir entstammen beide einer Generation, die noch eine Welt ohne digitale Fotografie und ohne Smartphones kannte.
Die Geschichte von Kodak zeigt, wie selbst etablierte Branchenriesen, die sich auf ihren Lorbeeren ausruhen, von neuen Technologien überrollt werden können. Kodak ignorierte den Aufstieg der digitalen Fotografie und blieb zu lange auf dem traditionellen Filmgeschäft sitzen. Das Ergebnis? Ein Unternehmen, das einst führend war, wurde von der Konkurrenz überholt und musste Insolvenz anmelden.
In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt, ist Stillstand gleichbedeutend mit Rückschritt. Wenn wir erfolgreich bleiben wollen, müssen wir bereit sein, Innovation zu betreiben. Alleine ist das oft gar nicht so einfach, denn es fehlt der Blick von außen. Woher sollen wir denn wissen, was dort vor sich geht? Es gilt also, die Tür für neue Ideen zu öffnen. „Supplier Innovation“ spielt dabei eine entscheidende Rolle. Indem Unternehmen ihre Lieferanten als strategische Partner betrachten und deren Fachkenntnisse und Kreativität nutzen, können sie sich gemeinsam einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und für die Zukunft gewappnet sein.
Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte ist die Zusammenarbeit zwischen Apple und dem japanischen Zulieferer Sony. Sony entwickelte für Apple hochmoderne Kamera-Technologien, die in den neuesten iPhone-Modellen zum Einsatz kommen. Diese Kameras setzten neue Maßstäbe in der Smartphone-Fotografie und trugen maßgeblich dazu bei, dass Apple weiterhin als Innovationsführer gilt. Durch die strategische Partnerschaft mit Sony konnte Apple die Qualität und Funktionalität seiner Produkte verbessern und sich im hart umkämpften Smartphone-Markt behaupten.
Klingt ziemlich abgehoben? Lassen Sie sich von diesen schillernden Beispielen nicht abschrecken. Die gleichen Hebel funktionieren auch im konventionellen Maschinenbau. Schauen wir mal auf die Kraftwerkstechnik. Dampfturbinen können stolz auf eine lange Historie zurückblicken. Manch einer mag glauben, dass die findigen Ingenieure hier schon alles in- und auswendig kennen. Doch vor einigen Jahren sorgte der Vorschlag eines Ventillieferanten für Stirnrunzeln, der im Umleitdampfsystem eine bestehende Ventilform durch eine neue Bauform ersetzen wollte. Was zunächst belächelt wurde, entpuppte sich bei genauerem Hinsehen nicht nur als attraktiver Business Case, sondern auch als marktübliche Ausführung vergleichbarer Ventile.
Nina Hagen besang einst „Du hast den Farbfilm vergessen“ und brachte damit etwas zum Ausdruck, was uns auch heute noch bestens bekannt ist: Urlaubsimpressionen festhalten und teilen. Das war schon immer so. Nur damals war es halt der Farbfilm, heute müsste der Text wohl eher lauten „Du hast das Handy aufladen vergessen…“.
Also: Nur weil etwas funktioniert und gefühlt immer schon so war, wird es nicht zwangsweise so bleiben. Wenn wir Veränderung in Form von Innovation zulassen, können wir die Zukunft aktiv gestalten und bleiben als Unternehmen wettbewerbsfähig. Bleibt auch auf den zweiten Blick logisch.
Was Sie tun können, um die Zukunft Ihres Unternehmens auch ohne Farbfilm fest im Blick zu halten und wie Supplier Innovation dabei helfen kann, erläutere ich Ihnen gerne. Schreiben Sie mir doch einen Brief – oder vielleicht doch besser eine E-Mail? Wie auch immer Sie sich entscheiden, ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören.
Titelbild: philm1310
